
Sonam Lhamo spendet einen Großteil ihrer Freizeit für Tibet. Sie sagt: Es ist ihre Aufgabe, andere Tibeter über die Lage in Tibet zu informieren. Deshalb arbeitet sie ehrenamtlich als Nachrichten-Sprecherin für Tibet TV.
VON SONAM LHAMO
Mein Name ist Sonam Lhamo. Ich bin am 29. Mai 2007 in Bylakuppe, Indien, geboren und habe auch die ersten Lebensjahre dort verbracht, bis meine Eltern mit mir nach Deutschland gezogen sind. Deutsch als meine zweite Sprache zu erlernen, fiel mir nie schwer, zusätzlich wurde mir meine Muttersprache Tibetisch von meinen Eltern beigebracht. Momentan gehe ich in die 8. Klasse eines Gymnasiums und interessiere mich besonders für Sprachen. Die Verbindung zu Tibet besteht selbstverständlich, weil meine Wurzeln dort liegen. Zudem ist Tibet mit seiner eigenen Sprache, Kultur und Religion für mich etwas sehr Einzigartiges und Wertvolles. Meine Familie und ich planen, mich an der tibetischen Universität in Dharamsala studieren zu lassen, um mein Wissen und Erfahrungen zu erweitern.
Seit Dezember 2020 bin ich nun auch als Nachrichtensprecherin tätig. Der Präsident des Vereins der Tibeter in Deutschland aus Nordrhein-Westfalen erhielt die Anzeige, dass Tibet TV (TTV) einen neuen deutschsprachigen Nachrichtensprecher sucht und bat meinen Vater, mich zu fragen. Am Anfang fiel es mir schwer, und es kostete sehr viel Zeit und Mühe. Die Aufgabe gefällt mir jedoch so sehr, dass ich weiter dabeibleibe. Ziel der Ausstrahlung von TTV in verschiedenen Sprachen ist es, Menschen in allen Teilen der Welt über Tibet zu informieren und die falschen Informationen, die von der chinesischen Regierung herausgegeben werden, zu berichtigen. Denn viele Tibeter verlieren allmählich das Interesse an ihrer eigenen Kultur und Herkunft, vernachlässigen immer mehr ihre Muttersprache. Meiner Meinung nach hat jeder, der sich selbst als Tibeter identifiziert, die jüngere Generation eingeschlossen, eine Aufgabe angesichts der derzeitigen Situation in Tibet, und genau diese Nachricht möchte ich rüberbringen.
Jeder, der sich als Tibeter identifiziert, hat eine Aufgabe angesichts der derzeitigen Situation in Tibet – und genau diese Nachricht möchte ich rüberbringen.
So spende ich den größten Teil meiner Freizeit für Tibet, ein Beispiel dafür, dass man auch als Schülerin eine helfende Hand für Tibet sein kann. Meiner Meinung nach ist diese Unterstützung etwas außergewöhnlich Wertvolles, denn Tibet-Unterstützer und Unterstützergruppen, inklusive der Tibet Initiative Deutschland, setzen sich für das einzig Richtige und Gerechte ein. „Wer Tibet unterstützt, ist noch lange nicht gegen China“, wie Seine Heiligkeit der Dalai Lama uns sagt. Deswegen sollte man niemals aufhören, sich für die Gerechtigkeit einzusetzen und dafür, dass man respektiert wird.
Last modified: 16. August 2022