Das tibetische Theaterstück „Pah-Lak“ tourte zwei Monate durch Europa – Premiere feierte es am 9. Mai bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen. Die Kritik war begeistert. Das Stück erzählte in 11 Städten vom gewaltlosen Widerstand der Tibeter gegen die chinesische Besatzung, von Selbstverbrennungen als letztem Mittel.
Premiere am 9. Mai im Rahmen der renommierten Ruhrfestspiele in Recklinghausen, danach ging „Pah-Lak“ bis Ende Juni auf Tournee durch Deutschland und die Schweiz. Geschrieben von Abhishek Majumdar und umgesetzt von Lhakpa Tsering und Harry Fuhrmann, dreht sich die Handlung um Themen wie Repression und gewaltfreier Widerstand anhand der Geschichte einer jungen tibetischen Nonne. Die Aufführung wurde zu einer doppelten Premiere: Zum ersten Mal führte ein tibetisches Ensemble ein Stück in Deutschland auf – und zweitens das auch noch auf Tibetisch. Das Publikum der sehr gut besuchten Premierenveranstaltung nahm die Inszenierung begeistert auf. Die Frankfurter Allgemeine lobte das Spiel als „expressiv, kraftvoll und höchst emotional“ und bezeichnete es als einen Theaterabend, den Europa noch nicht erlebt habe:
Auch im Deutschlandfunk und diversen anderen Zeitungen wurden die Brisanz des Themas, die Authentizität aller Darsteller und deren glaubwürdige Charakterzeichnung herausgestellt. Nach dem ergreifenden Spiel bestätigte der Menschenrechtsaktivist Golog Jigme, der mehrfach selbst in einem chinesischen Gefängnis inhaftiert und gefoltert worden war, die Richtigkeit des Dargestellten, indem er beispielsweise den Folterstuhl minutiös erklärte. Dadurch gewann der Abend zusätzlich an Eindrücklichkeit. Keiner, der dieses Stück gesehen hat, kann weiter das Unrecht negieren, das bereits über Jahrzehnte an dem tibetischen Volk begangen wird.
Last modified: 23. August 2023