Am 10. März 2024 jährte sich der tibetische Volksaufstand von 1959 zum 65. Mal. Die chinesische Besatzungsmacht hatte den Aufstand im Jahr 1959 blutig niedergeschlagen. Seit 1996 setzen Städte, Gemeinden und Landkreise deutschlandweit am 10. März ein Zeichen für Menschenrechte, indem sie sich an der Kampagne „Flagge zeigen für Tibet“ der Tibet Initiative Deutschland beteiligen.
Die Flaggen-Kampagne 2024 der Tibet Initiative Deutschland war ein starkes Signal der Solidarität – mit der tibetischen Gemeinschaft in Deutschland und den Menschen in Tibet. Unter dem Motto „Für Freiheit statt Angst“ fand am 10. März die jährliche Aktion statt, an der 458 Ortschaften teilnahmen. Damit wollten wir auf Bedrohung und Einschüchterung des chinesischen Regimes auch in Deutschland aufmerksam machen. Denn Tibeter*innen sowie andere vom chinesischen Regime unterdrückte Gruppen werden auch in Deutschland verfolgt.
Schon ab dem 8. März organisierten unsere Regionalgruppen Mahnwachen und Kundgebungen, um auf das Schicksal Tibets aufmerksam zu machen und die Bedeutung des tibetischen Aufstandes in Erinnerung zu rufen. Die Teilnahme von mehr als 460 Städten zeigt, dass Menschenrechtsverletzungen in Tibet und China nicht vergessen werden.
Besonders beeindruckend war der Protestmarsch in Berlin, bei dem rund 150 Menschen vom Brandenburger Tor zur chinesischen Botschaft zogen. Dort hissten wir eine tibetische Fahne an einem sechs Meter hohen Masten und forderten energisch ein Ende der brutalen Unterdrückungspolitik in Tibet. TID-Geschäftsführerin Tenzyn Zöchbauer sagte: „Wir werden nicht müde, hier vor der Botschaft zu demonstrieren. Auch die junge Generation von Tibeter*innen, die nie in Tibet war, hat nicht vergessen, welche Verbrechen die KPCh in Tibet begeht. Wir kommen zurück, bis Tibet frei ist!“
Ein wichtiges Thema, das dieses Jahr im Fokus stand, waren die brutal niedergeschlagenen Proteste in Dege. Die TID zeigte Haltung, mit Spruchbändern, Fotoaktionen und einer Petition.
Wir danken allen, die sich an der Kampagne beteiligt haben, sei es durch das Hissen der Flagge oder durch ihre aktive Unterstützung vor Ort. Die TID wird auch weiterhin über die Entwicklungen in Tibet berichten und die deutsche Öffentlichkeit über die Situation aufklären.
Last modified: 5. Juni 2024