
Seit acht Jahren wusste niemand, wo er sich aufhält. Nun der Schock: Die chinesische Diktatur hat den Tibeter Kunchok Jinpa zu Tode gefoltert. Der 51-Jährige starb am 6. Februar 2021 in einem Krankenhaus in Lhasa. Der Touristenführer war im April 2013 verschwunden, seine letzte Nachricht an seine Freunde lautete: „Ich bin mir sicher, dass sie mich festnehmen werden, aber ich habe keine Angst. Selbst wenn sie mich töten, bereue ich nichts. Wenn ihr nichts mehr von mir hört, haben sie mich festgenommen.“ Erst jetzt wurde bekannt: Ein Gericht hatte ihn nach seiner Inhaftierung zu 21 Jahren Gefängnis verurteilt. Sein Verbrechen: Kunchok Jinpa hatte über Umweltproteste in seiner Heimatregion öffentlich gesprochen. Im November 2020 wurde Kunchok Jinpa aus dem Gefängnis ins Krankenhaus verlegt, er war gelähmt und hatte Hirnblutung. Seine Familie erfuhr davon erst wenige Tage vor seinem Tod, sehen durften sie Kunchok Jinpa nicht mehr.
Last modified: 17. Februar 2021