Bis 2017 wurde in der Stadt Konstanz jedes Jahr die Tibet-Fahne am 10. März am Rathaus gehisst. Der ehemalige und mittlerweile verstorbene politische Gefangene aus Tibet Palden Gyatso wurde ins Rathaus eingeladen, wo er sich in das goldene Buch der Stadt eintrug. Zum Erstaunen einiger Einwohnerinnen und Einwohner, wehte die Flagge 2018 am Gedenktag nicht mehr am Rathaus. Daraufhin beantragten die Fraktionssprecherinnen Dorothee Jacobs-Krahnen und Gisela Kusche im Namen der Freien Grünen Liste Konstanz, dass die Flagge am Gedenktag wieder am Rathaus gehisst wird. Die Fraktionen der SPD und CDU unterstützten den Antrag. „Für mich und die Freien Grüne Liste ist es ein großes Anliegen, dass Menschenrechte auf der ganzen Welt beachtet werden und dafür stehen auch solche Flaggenaktionen. Grundgesetz und Menschenrechte müssen überall geschützt werden! Wir erklären uns solidarisch mit den Menschen in Tibet.“ so Dorothee Jacobs-Krahnen. Die Verwaltung der Stadt versprach daraufhin, die Flagge in diesem Jahr wieder am 10. März aufzuhängen.
„Konstanz hat richtig gehandelt und Courage gezeigt. Besonders in Zeiten, in denen China sich als Weltmacht aufspielt und selbst hier versucht unsere politisch Verantwortlichen zu beeinflussen, müssen wir erst recht die tibetische Flagge zeigen. Sie ist nämlich eine Forderung nach Gerechtigkeit und Selbstbestimmung für Tibet!“ sagt Migmar Dhakyel, Kampagnenreferentin der Tibet Initiative Deutschland e. V.
Die Kampagne „Flagge zeigen für Tibet“ der Tibet Initiative Deutschland e. V. ruft seit 1996 Städte, Gemeinden und Kreise in Deutschland dazu auf, am 10. März die Tibet-Fahne zu hissen. Diese Aktion soll Solidarität mit den Menschen in Tibet zeigen, die seit sechs Jahrzehnten von der chinesischen Regierung unterdrückt werden. Letztes Jahr beteiligten sich mindestens 361 Städte, Gemeinden und Kreise an dieser Kampagne und hissten die tibetische Flagge am Rathaus.
Last modified: 13. Februar 2019