
Anlässlich des 88. Geburtstags des XIV. Dalai Lama hatte die Tibet Initiative Münster am Sonntag 9.7. um 15 Uhr zu einem Picknick an die Aaseekugeln in Münster eingeladen. Den massiven Unwetterwarnungen zum Trotz war es ein buntes fröhliches Fest. Zum Auftakt wurde der Dalai Lama geehrte. Exil-Tibeter stimmten die tibetische Nationalhymne an unter musikalischer Begleitung ehemalige Musiker vom Sinfonieorchester Münster, Karl Bodmann (Tuba) und Prof. Werner Raabe (Klarinette).
Der eigentliche Anlass des Zusammentreffens war aber: Die äußerst prekäre Menschenrechtssituation in Tibet. Zur Zeit werden z.B. eine Million tibetischer Kinder ab vier Jahren in Zwangsinternaten ausschließlich chinesisch unterrichtet – fast ohne Kontakt zu den Eltern.
Der Dalai Lama hat 2011 seine weltlich Macht von sich aus aufgegeben. Nun ist die Macht bei der demokratisch gewählten tibetischen Exilregierung. Um in der Welt überhaupt wahrgenommen zu werden, braucht es aber immer noch der politischen Führung des Dalai Lama. Was wird passieren, wenn der Dalai Lama eines Tages stirbt? Wird dann mit Gewalt für die Unabhängigkeit von China gekämpft? Wird ein neuer Dalai Lama von China eingesetzt?
Auf die Frage eines Filmemachers, was man denn zur Beendigung der Kriege in Nahost machen solle, meinte der Dalai Lama. Zusammen picknicken (Hinweis von Dr. Kajo Schukalla, GfbV, Münster).