Im vergangenen Monat fand wieder unsere Mitgliederversammlung statt – wie jedes zweite Jahr in Berlin. Auf der Agenda standen neben den jährlichen Berichten auch der Abschied ehemaliger Mitarbeiterinnen, die Begrüßung des neuen Teams der Geschäftsstelle, ein Gastvortrag des Journalisten Felix Lee und eine tibetische Flaggenaktion im chinesischen Garten.
Am Samstag, dem 18. Mai, pünktlich um 10.30 Uhr, eröffnete unser Vorstandsvorsitzender Wolfgang Grader die diesjährige Mitgliederversammlung. Vor rund 50 Mitgliedern der Tibet Initiative Deutschland sowie einigen Interessierten stand zunächst die zeremonielle Aufnahme dreier neuer Mitglieder auf der Tagesordnung. Im Anschluss stellte sich das neue Team der Geschäftsstelle vor.
Mit Sonja Finkbeiner wurde ein langjähriges Vorstandsmitglied verabschiedet, zudem wurde das Wirken der langjährigen Geschäftsführerin Nadine Baumann gewürdigt.
Ein dialogischer Rückblick ins Jahr 2018 zeigte noch einmal: Wir haben gemeinsam viel erreicht! Vom Besuch des Dalai Lamas in Darmstadt bis zu den Erfolgen bei der UN-Arbeit: Solche Meilensteine zeigen, dass wir Erfolg haben, wenn wir dran bleiben am Thema Tibet und alle mitanpacken.
Ist eine Demokratisierung Chinas die Grundlage für Veränderungen in Tibet? Und sollte das Thema daher künftig eine noch größere Rolle einnehmen? Diese Frage wurde disktuiert und von verschiedenen Seiten beleuchtet. Das Thema spiegelt sich auch im Fahrplan für das kommende Mitgliedsjahr wider, unter anderem im Thema unserer Podiumsdiskussion am 6. Juni 2019. Ein weiteres Thema war der angedachte Besuch des tibetischen Dissidenten Dhondup Wangchen im Herbst. Für seine Freilassung hatte sich die Tibet Initiative jahrelang stark gemacht.
Natürlich wurde auch Formales geklärt wie der zukünftige Mitgliedsbeitrag, die Entlastung von Kassenwart und Vorstand sowie sinnvolle Kooperationsmöglichkeiten für die Zukunft.
„Tibeter“ besetzen „China“
Am späten Nachmittag folgte ein engagierter Abschluss des ersten Tages mit einem Besuch der „Gärten der Welt“. Im Stadtteil Marzahn-Hellersdorf staunte man nicht schlecht, als sich eine bunt beflaggte und gut gelaunte Menge den Weg durch die Plattenbausiedlungen bahnte.
Auf dem Gelände der ehemaligen Bundesgartenschau angekommen, drehte man den Spieß kurzerhand um und „besetzte“ den chinesischen Garten, neugierig begleiten von den Blicken der anderen Besucher. Beim gemeinsamen nepalesisch-tibetischen Abendessen konnte man die Impressionen des Tages noch einmal Revue passieren lassen.
Am zweiten Tag wurde es noch einmal inhaltlich: Der Journalist Felix Lee, der bis vor kurzem für die taz als China-Korrespondent in Peking tätig war, blickte für uns hinter die Kulissen des chinesischen Überwachungsstaates und lieferte spannende – und beunruhigende – Einblicke aus erster Hand. Ein höchstinteressanter Vortrag, der zu vielen Fragen unserer aktiven Mitglieder führte.
Wir danken allen, die uns in diesen zwei Tagen so konstruktiv begleitet haben und freuen uns schon auf unsere Mitgliederversammlung im nächsten Jahr – dann wieder in Frankfurt am Main.
Last modified: 30. November 2021