
Die Regionalgruppe Münster, Christoph Strässer (ehemaliger Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechte) und Prof. Jan Anderson (Vorstandsvorsitzender der International Campaign for Tibet Deutschland e. V.) informierten am Montag, den 13.9.2021, vor dem Rathaus über die politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen im Hintergrund der Olympischen Spiele in China.
„Friedliche Spiele der Jugend der Welt“ erscheinen absurd im Hinblick auf die eklatanten Menschenrechtsverletzungen in China, wovon insbesondere Tibeter und Uiguren betroffen sind. Umerziehung, Zwangsarbeit und Folter gehören zum Umgang von China mit nicht staatskonformen Bürgern. Inszeniert wird aktuell eine weltoffene Selbstdarstellung, obwohl das Land im Inneren die totale Kontrolle der Bevölkerung umsetzt.
Sport, Politik und Wirtschaftsinteressen sind in China nicht zu trennen und gehen zu Lasten der Humanität. Zahlreiche internationale Unternehmen unterstützen den chinesischen Weg der Unterdrückung durch Sponsoring der Olympiade. Haltung und öffentliche Kritik an der Volksrepublik zu zeigen scheitert an der Angst vor wirtschaftlichen Sanktionen des Landes. Mammon vor Menschenleben. Über diese Seite der „olympischen Ideale“ unter Bezugnahme auf Menschenrechtsverletzungen und eingeschränkte Pressefreiheit in China wäre eine öffentliche Debatte dringend angeraten.
Last modified: 5. Oktober 2021