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„Kampf um Tibet“ | Telefoninterview mit Thomas Weidenbach

München • Umwelt

1. April 2015

01.04.2015

Wie kamen Sie auf die Idee den Film „Kampf um Tibet“ zu drehen?

Thomas Weidenbach hat schon mehrere Filme mit chinesischen Themen, zusammen mit seinem Co-Regisseur Shi Ming einem gebürtigen Chinesen mit dt. Pass, gedreht. Daher haben die Filme auch immer eine chinesische Sicht. Zum Beispiel zu den Themen Tianamen Massaker oder den Drei Schluchten Staudamm. Da war es nur einen logischer Schritt einen Film über Tibet zu machen.
Es war ihnen wichtig einen politischen Film zu drehen und dabei die Hintergründe zu erforschen. Worum geht es eigentlich in Tibet? Welches Interesse hat China an Tibet?

Waren Sie vorher schon einmal in Tibet?

Für Filme mit anderen thematischen Inhalten war das Drehteam bereits in tibetischen Siedlungsgebieten. Allerdings waren sie nicht in der TAR (im Autonomen Gebiet Tibets) auch für den Film „Kampf um Tibet“ haben sie es vermieden in das Autonome Gebiet Tibets einzureisen.

Auf welche Schwierigkeiten sind Sie bei den Dreharbeiten gestoßen?

Es ist schwierig ein Visum für das Autonome Gebiet Tibets zu bekommen, daher wurde nur in den angrenzenden tibetischen Siedlungsgebieten gedreht. Zu der Zeit als der Film entstand war es nur Reisegruppen von bestimmten Reiseunternehmen gestattet in die TAR einzureisen. Ebenso wollten die Regisseure vermeiden, dass eventuell die Begleiter/ Fahrer Schwierigkeiten bekommen, da in der TAR Reisende unter verstärkter Beobachtung stehen. Die Regisseure haben auch davon Abstand genommen Tibeter vor Ort zu interviewen, da man nicht weiß, ob sie dadurch in Schwierigkeiten geraten.

Das Drehteam hat entsprechende Erfahrung bei Dreharbeiten zu einer Dokumentation am Yangtse gemacht. Dort wurden chinesische Bauern zu den Zwangsumsiedlungen befragt. Die Interviews wurden im Vorfeld genau abgesprochen und darauf geachtet, dass keine Kritik am Regime laut wurde, dennoch wurde einer der Bauern verhaftet mit Androhung von 5 Jahren Gefängnis, die Anklage wurde später jedoch fallen gelassen.

(Das Interview mit Wang Lixiong (dem Ehemann von Tsering Woeser) wurde in Europa gedreht.)

Was war das berührendste Erlebnis bei den Dreharbeiten?

Schöne Momente

In Szechuan gibt es viele Orte mit natürlich gemischter Bevölkerung, Han-Chinesen und Tibeter leben dort seit Jahrhunderten zusammen. Das Drehteam konnte ein Ritual beobachten, dass vor dem Sonnenuntergang sich auf öffentlichen Plätzen hunderte Menschen versammelten und dort miteinander zu Musik aus Kassettenrekordern tanzten. Dabei gab es sowohl traditionelle als auch Pop-Musik und sowohl tibetische als auch chinesische Musik.

Auch konnten die Regisseure in Klöstern offene Gespräche mit den Äbten führen und konnten sehen, dass es noch Orte gibt bei der die tibetische Kultur noch zu spüren ist.

Bedrückende Momente

Leider haben die deprimierenden Eindrücke überwogen. Es sind im ganzen Hochland starke Bautätigkeiten zu beobachten. Jeder Fluss hat mehrere moderne Brücken, überall stehen Strommasten und Zementfabriken, ein nicht aufzuhaltender Modernisierungskurs ist eingeschlagen.
Auch bei den Tibeter ist eine Modernisierung/Technologisierung zu beobachten. Es ist zu befürchten, dass die tibetische Kultur durch den Modernismus und Konsum überlagert wird. Eine Entfremdung wir vorangetrieben.

Was möchten Sie Ihrem Publikum zusätzlich zu Ihrem Film mit auf den Weg geben?

Die Regisseure wollen mit dem Film zeigen, dass das Interesse Chinas an Tibet politische, historische aber vor allem auch wirtschaftliche Gründe hat. So bald man die Gründe für ein Handeln versteht, hat man einen Ansatz für eine Lösung, ein Kommunikationsansatz. Herrn Weidenbach ist es wichtig zu betonen, dass es auch Chinesen gibt, die eine Zukunft von Tibet und China gemeinsam sehen. Es ist wichtig genau zu differenzieren und sich nicht zu schnell eine Meinung zu bilden. Also kein schwarz/weiß Bild von den schlechten Chinesen und den guten Tibetern. Sowohl Tibeter als auch Chinesen wollen eine Veränderung.

„Es kann sein, dass die chinesische Regierung kein großes Interesse an den Filmen über Tibet hat, aber für die Menschen vor Ort in Tibet ist es eine große Stütze zu wissen, dass es Filme über ihre Angelegenheit gibt.“

Hierzu ein Exkurs: Verfolgten ein Gesicht geben

Bei Dreharbeiten beim Reiterfest in Lithang bei der das eigentliche Anlass ein Film über den Tigerfellhandel war, konnte das Team filmen, als der Nomade Runggye Adak das Mikro übernahm und unter anderem die Aussage machte : Wir lieben den Dalai Lama
Runggye Adak wurde verhaftet und zu 8 Jahre verurteilt.
Das Filmteam bekam zunächst nur die Unruhe der Polizei mit, später war deren Hotel von Polizei belagert und sie erfuhren, dass es auf die Verhaftung hin Demonstrationen vor der Polizeizentrale gab. 5 Tage lang war Lithang abgesperrt auch die umliegenden Klöster waren weiträumig abgesperrt. In dem fertigen Film über den Tigerfellhandel sind 20 Sekunden zu diesem Vorfall zu sehen, woraufhin ICT (International Campagne for Tibet) nachfragte, ob noch mehr Bildmaterial vorhanden wäre. Dieses Filmmaterial wurde natürlich gerne zur Verfügung gestellt.

Das Team wird noch immer auf diese Momente angesprochen, da es eine große Seltenheit ist, dass von solchen Verhaftungen Filmmaterial existiert.

Werden Sie weitere Film zum Thema Tibet drehen?

Ja, sie werden weiter Filme zum Thema Tibet und China drehen. Der nächste, bei dem die Recherche begonnen hat geht über die chinesische Kulturrevolution und soll 2016 fertig werden.

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Last modified: 27. Februar 2018

München

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