Palden Gyatso
Palden Gyatso war einer der bekanntesten tibetischen Inhaftierten. Unglaubliche 33 Jahre verbrachte er in chinesischer Haft, wurde psychisch und physisch gefoltert. Während des tibetischen Aufstandes 1959 wurde er verhaftet und erst 1992 entlassen.
Er ging ins Exil nach Dharamsala und verfasste dort seine Autobiografie Ich, Palden Gyatso, Mönch aus Tibet (Originaltitel Fire Under The Snow). Das Buch wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Palden Gyatso reiste als Zeitzeuge um die Welt und informierte über die Situation der politisch Inhaftierten in Tibet. Seine Berichte aus der Haft brachten im viel Respekt ein – auch auf politischer Ebene. So sprach er 1995 vor der UN-Menschenrechtskommission in Genf. Bis zuletzt war er engagierter Befürworter der tibetischen Unabhängigkeit.
Zwei Wochen vor seinem Tod sagte er in einem Interview mit Phayul: „Ich bin glücklich und gesegnet, dass ich so lange gelebt habe. Ich war auch im Gefängnis gesegnet, als ich fast verhungerte, aber im Gegensatz zu vielen meiner Freunde, die vor meinen Augen starben, habe ich überlebt.“
Palden Gyatso starb am frühen Morgen des 30.11.2018 an den Folgen einer Krebserkrankung im Delek Hospital in Dharamsala.