
Tibetischen Studenten in der Region Lhoka ist von chinesischen Behörden verboten worden, sich während ihrer Winterpause für Workshops oder andere externe Aktivitäten einzuschreiben. Den Studenten ist es auch verboten, an religiösen Veranstaltungen teilzunehmen berichtet ein in Indien lebender Tibeter mit Verweis auf Quellen aus Lhoka.
Die betroffenen Tibeter vermuten hinter der chinesischen Maßnahme den Versuch Studenten vor Ideen und Einflüssen zu schützen, die nicht von staatlichen chinesischen Behörden genehmigt wurden, so die von Radio Free Asia zitierte Quelle namens „Jampa“.
„Den Studenten wird die kommunistische Ideologie beigebracht, sodass die chinesische Seite befürchtet, dass jede andere Perspektive sie beeinträchtigen und gefährden könnte. Das Verbot an externen Veranstaltungen teilzunehmen verursacht Probleme und Sorgen bei den lokalen Tibetern,“ so Jampa weiter.
Laut Radio Free Asia wurde das Verbot auf die erste Seite der Zeugnisse geheftet. Eine Erklärung für das Verbot gab es allerdings nicht. Insbesondere die Einschränkung der religiösen Aktivitäten „entlarvt die Lüge der chinesischen Propaganda, dass Tibeter Religionsfreiheit genießen“, sagte Jampa.
Es ist schwer weitere Informationen zu dem Verbot zu bekommen, da die chinesischen Behörden die Social Media-Kanäle streng kontrollieren.
Fest steht: Mit dem Verbot in der Region Lhoka setzt sich ein Trend fort, der letztes Jahr in anderen tibetischen Regionen startete.
So befahlen im Mai 2018 chinesische Behörden in der tibetischen Stadt Chamdo tibetischen Schülern und ihren Eltern, religiöse Versammlungen und Feste während des buddhistischen Heiligen Monats Saga Dawa zu meiden und drohten ihnen mit Strafen, falls sie sich dem Befehl widersetzen. Der Befehl betonte, dass es notwendig ist, tibetische Kinder vor dem religiösen Einfluss zu schützen, um ihr „kritisches Denken“ zu fördern.
Bildquelle: Radio Free Asia
Last modified: 8. Januar 2019