Das tibetische Hochplateau, das auch als “Dritter Pol” oder “Wasserspeicher Asiens” bekannt ist, beherbergt die größten Gletscher- und Schneemassen außerhalb der Polarregionen. Es ist die Quelle einiger wichtigsten Flüsse Asiens, darunter der Jangtse, der Indus und der Mekong. Doch die Klimakrise trifft die Region hart: nirgends schmelzen die Gletscher schneller ab als hier und die Verschmutzung von Flüssen und Seen aufgrund von Bergbau, Industrie und Landwirtschaft verschärfen die Lage. Die Konsequenzen betreffen nicht nur Tibet, sondern knapp 2 Milliarden Menschen in den angrenzenden Ländern.
Der chinesische Staat nutzt die Wasser- und Rohstoffressourcen der Region auf intransparente und autoritäre Weise aus – ohne Rücksicht auf Umwelt und Bevölkerung. Proteste gegen diese Ausbeutung werden regelmäßig unterdrückt. Erst im Februar 2024 verhafteten chinesische Sicherheitskräfte über 1.000 Tibeter*innen, die gegen die gegen ein umstrittenes Staudammprojekt im osttibetischen Derge demonstriert hatten.
Tenzyn Zöchbauer, Geschäftsführerin der Tibet Initiative Deutschland, erklärt: „Wir nehmen am 20. September am globalen Klimastreik teil, um eine humanistische und nachhaltige Umweltpolitik einzufordern. Die Tibeterinnen haben immer wieder bewiesen, dass sie bereit sind, für ihre Freiheit und ihre Umwelt zu kämpfen. Sie leben im tiefen Einklang mit der Natur und kämpfen unermüdlich für den Schutz ihrer Heimat und Kultur. Das brutale Vorgehen der chinesischen Regierung und die rücksichtslose Ausbeutung der tibetischen Ressourcen dürfen nicht folgenlos bleiben.“
Zöchbauer betont, dass Tibet in der globalen Klimadebatte nicht weiter ignoriert werden darf: „Es ist dringend nötig, dass Tibet auf die Agenda des Klimaschutzes gesetzt wird. Die Ausbeutung dieser empfindlichen Region hat nicht nur für Tibet, sondern für ganz Asien dramatische Folgen.“
Globaler Klimastreik am 20.09.2024, 12:00 UHR, Kanzleramt Berlin
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Last modified: 10. September 2024