Isolation. Folter. Keine oder unfaire Gerichtsverfahren. Für mehr als 600 tibetische politische Gefangene ist das derzeit Alltag in chinesischen Gefängnissen. Hunderte mehr gelten als verschwunden. Jahrelang werden sie festgehalten und weggesperrt für ihre “Vergehen“: Weil sie ihr Recht auf Meinungs-, Versammlungs- oder Religionsfreiheit wahrnehmen. Schon der Besitz eines Dalai Lama-Bildes oder die Beteiligung an einer Demonstration können zur Verhaftung führen. Der Kontakt zur Familie oder einem Rechtsbeistand wird ihnen verwehrt. Die fehlende medizinische Versorgung zeichnet die Gefangenen oft für ihr Leben.
Das Tibetan Centre for Human Rights and Democracy (TCHRD) geht in seinem Jahresbericht 2016 von mehr als 2.000 politischen Gefangenen seit 2008 aus. Die Zahlen sind auch aufgrund der massiven Einschränkungen der Medien- und Informationsfreiheit nicht genau zu ermitteln. Nicht jede Festnahme wird öffentlich bekannt. Die Dunkelziffer liegt vermutlich höher.
Meinungsfreiheit, der Besitz eines Dalai-Lama-Bildes oder ein friedlicher Protest. Für uns alles selbstverständlich. In Tibet werden Tibeter/innen dafür inhaftiert. Schwammig formulierte Gesetze tun ihr übriges und lassen viel Spielraum für eine Anklage, die oftmals jeder jursitischen Grundlage entbehrt.
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