Der tibetische Menschenrechtsverteidiger und ehemalige politische Gefangene Dhondup Wangchen ist vom 2. bis 9. Dezember 2021 in Deutschland – acht Wochen vor Eröffnung der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking.
Dhondup Wangchen steht auf Anfrage gern für Interviews zur Verfügung.
Kontakt: David Missal, presse@tibet-initiative.de, Tel.: 030 4208 1534

Hintergrund: Im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008 in Peking wurde Dhondup Wangchen von den chinesischen Behörden verhaftet, weil er den Film „Leaving Fear Behind“ gedreht hatte, einen 25-minütigen Dokumentarfilm über die Sicht der Tibeter auf die Olympischen Spiele. Trotz der damaligen Versprechen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) bezüglich Menschenrechten und Pressefreiheit wurde Dhondup Wangchen in China gefoltert und sechs Jahre lang inhaftiert. 2017 gelang ihm die Flucht ins Exil.
Heute, knapp vierzehn Jahre später, bereitet sich China auf die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2022 vor und Dhondup Wangchen kommt mit einer klaren Botschaft an das IOC nach Europa: China verletzt grundlegende Menschenrechte und sollte nicht die Olympischen Spiele ausrichten. Entziehen Sie China die Spiele!
Dhondup Wangchen wird sich drei Monate in Europa aufhalten und 15 Länder besuchen. Er will Vertreter der Nationalen Olympischen Komitees treffen und an ihre Verantwortung appellieren: Diese sollten ihre Athleten nicht in ein Land schicken, das von der Kommunistischen Partei Chinas kontrolliert wird. Sie sollten keine Spiele unter einem Regime unterstützen, das für massive und gut dokumentierte Menschenrechtsverletzungen in Tibet und Ostturkestan verantwortlich ist. Wangchen wird Regierungsvertreter, Parlamentarier, Vertreter der Olympischen Sportverbände, Medienvertreter und Tibet-Unterstützer treffen, um seine Geschichte zu erzählen und die Menschen zu ermutigen, seine Kampagne zu unterstützen.
„Die von China für die Olympischen Spiele 2008 abgegebenen Versprechen wurden alle gebrochen und haben viele unschuldige Leben gefordert. Die Menschen mussten in vielerlei Hinsicht darunter leiden. Es liegt in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass sich solche Fehler nicht wiederholen. Es ist offensichtlich, dass Menschen unter der repressiven kommunistischen chinesischen Herrschaft nicht einmal das Recht haben, ihre Meinung frei zu äußern, weil das ihr Leben kosten könnte.“
Seit 2008 gibt es keine Anzeichen dafür, dass die chinesische Staatsführung ihre repressive Politik in Tibet ändern wird. Angesichts der grausamen Menschenrechtsverletzungen, für die die chinesische Regierung verantwortlich ist, fordert Dhondup Wangchen das Internationale Olympische Komitee auf, die Olympischen Winterspiele 2022 in ein anderes Land zu verlegen.
Organisiert wird der Aufenthalt Dhondup Wangchens in Deutschland von der Tibet Initiative Deutschland und der International Campaign for Tibet.
Weitere Informationen: www.tibet-initiative.de/dhondup-wangchen-deutschland-tour/
Pressekontakt:
David Missal, Tibet Initiative Deutschland
presse@tibet-initiative.de, Tel.: 030 4208 1534
Last modified: 30. Juni 2022