FREE ME! FREIHEIT FÜR DORJEE TASHI

Dorjee Tashi lebte als erfolgreicher Geschäftsmann und Philanthrop in Tibet, als die chinesische Polizei ihn 2008 unter fadenscheinigen Gründen festnahm. Er soll im Anschluss an die Proteste in Lhasa Demonstranten unterstützt und tibetische Exilgruppen finanziell gefördert haben. Nachdem es den Behörden nicht gelang politisch belastende Beweise zu Tage zu fördern, wurde Dorjee Tashi wegen “Kreditbetrugs” der Prozess gemacht. Das Volksgericht in Lhasa verurteilte ihn zu lebenslanger Haft.

Während seiner Haft erfuhr Dorjee Tashi extreme Folter. Er wurde mit elektrischen Schlagstöcken verprügelt, erfuhr simuliertes Ersticken und Schlafentzug. Man weigerte sich seine Wunden zu verarzten oder ihn mit ausreichend Nahrung und Wasser zu versorgen. Lange Zeit saß er in Isolationshaft. Die genauen Haftbedingungen erfuhr die Öffentlichkeit 2022 durch die Aussage eines Zeugen.

Dorjee Tashi ist schwer krank. Er leidet an einer Herzerkrankung, an Blutungen und Geschwüren. Seine Sehkraft hat sich während seiner Haftzeit halbiert. Seine Familie befürchtet, dass er die Haft nicht überleben wird.

Gonpo Kyi, seine Schwester, kämpft unermüdlich für seine Freilassung. Während ihrer öffentlichen Proteste wurde auch sie mehrmals von der chinesischen Polizei inhaftiert und misshandelt. Sie hat geschworen, ihren Kampf für die Freilassung ihres Bruders ungeachtet der Drohungen und der Gewalt der Behörden fortzusetzen.