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mekong-dam-north-of-weixii_(c)Meltdown in Tibet

Tibets Flüsse im Würgegriff der Dämme

Wenn man aus Tibet jährlich 300 Milliarden Tonnen Wasser abzweigt, um es nach Nordostchina umzuleiten, bedeutet das für die Unterläufe aller Flüsse eine Katastrophe. Das kann man schon am Drei-Schluchten-Damm am Yangtse-Fluss beobachten, wo sich alle am Unterlauf befindlichen Provinzen immer lauter über Wassermangel beklagen. Daraus kann man schließen, wie die asiatischen Nachbarstaaten am Unterlauf der Flüsse auf Chinas Plan reagieren werden: mit Kriegen. Mit unvermeidbaren Kriegen werden sie reagieren. Kriegen ums Wasser. Dr. ing. Wang Weiluo, Wasserexperte aus Dortmund in einem Interview mit der ARD im Jahr 2012

Ein Drittel aller Flüsse und Seen in China sind verseucht, 60 Prozent des Grundwassers verschmutzt, schätzen Wissenschaftler. Obwohl China mit ca. 1,35 Milliarden Menschen etwa 20 Prozent der Weltbevölkerung stellt, verfügt es nur über rund 7 Prozent des Frischwassers. Das Land steckt mitten in einer Wasserkrise, die sie nicht mit eigenen Vorkommen bewältigen kann.

Eine Produktion von Längengrad Filmproduktion. Ein Beitrag des WDR, Planet Wissen

Seit Jahren wird von „geheimen“ Plänen mit dem Titel „Tibets Wasser anzapfen, um China zu retten“ berichtet. Im tibetischen Hochland lässt die chinesische Regierung jedenfalls rund 100 Dämme an den Oberläufen des Yangtse, Mekong und Salween-Flusses bauen. Ein Drittel des Stroms, der in China aus Wasserkraft erzeugt wird, soll in Zukunft aus Tibet stammen.

Es geht um Energiegewinnung, Versorgung der Kohleindustrie und Trinkwasserversorgung chinesischer Großstädte durch Wassertransfer. Was auf den ersten Blick gut klingt, ist aber ein Desaster für das Ökosystem Tibets, die Wasserversorgung in ganz Asien und allen voran für die Tibeter in Tibet.

Welche Bedeutung haben Tibets Wasservorkommen?

/ Fünf der größten Flüsse Asiens entspringen in Tibet.

/ Tibets Wasserressourcen versorgen etwa 1,4 Milliarden Menschen in den flussabwärts gelegenen Ländern.

/ Das tibetische Hochland birgt neben der Arktis und der Antarktis das größte Vorkommen an frischem Wasser.

/ Trinkwasser ist in vielen Gegenden der Welt schon jetzt knapp. Eine stabile Situation in Asien ist für den globalen Frieden entscheidend. Tibet kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.

Was sind die Folgen des Dammbaus für Tibet?

„Sie haben einfach altes, verseuchtes Wasser aus der Mine abgelassen. Es floss alles in den Fluss Lung und hat viele Fische getötet.“

 

Szenen wie diese sind in Tibet alltäglich. In Dartsedo, Kardze (Osttibet), haben sich im Mai 2016 mehr als 100 Tibeter aus fünf Dörfern zu einem friedlichen Protest gegen einen chinesischen Bergbaukonzern zusammengeschlossen, um die weitere Umweltzerstörung zu verhindern. Damit sind sie ein hohes Risiko eingegangen. Denn Proteste werden in der Regel brutal niedergeschlagen, und den Protestierenden drohen Haft und Folter.

Der unkontrollierte Bau von Mega-Staudämmen und der Raubbau an Tibets natürlichen Ressourcen gefährden das ökologische Gleichgewicht. Dieser massive Eingriff zerstört wertvolle Feuchtgebiete, reduziert Fischbestände und gefährdet andere Tierarten. Die Dämme verringern den Sauerstoff- und Nährstoffgehalt der Flüsse.

Fischbestände sterben, weil das Wasser verseucht wird. Aufnahme aus Dartsedo in Tibet. (c)TPI

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