Gendun Gyatso und Choekyi Gyatso, beide etwa sechzehn Jahre alt, setzten sich aus Protest gegen die chinesische Unterdrückung in Tibet in Brand. Beide Selbstverbrennungen fanden am 9. Dezember auf der Tibeter Heldenstraße im Kreis Ngaba, Osttibet, statt.
Sie wurden in zwei Krankenhäuser in Barkham County und Kakhog County gebracht. Berichten zufolge ist einer der Teenager gestorben. Weiter wurde berichtet, dass sie während ihrer Proteste die Freiheit für Tibet gefordert haben. Aufgrund der Nachrichtenbeschränkung für das Gebiet gibt es derzeit jedoch keine weiteren Details.
Von den mehr als 150 bestätigten Selbstverbrennungen, die seit 2009 in Tibet stattgefunden haben, fanden über 40 in Ngaba statt. Ngaba ist ein Brennpunkt des tibetischen Widerstandes.
Anfang Dezember fand noch eine weitere, jedoch unbestätigte Selbstverbrennung statt.
Dugkho, ein junger Tibeter in den Zwanzigern, soll sich am Samstag, 8. Dezember, ebenfalls im Kreis Ngaba selbst verbrannt haben. Tibetische Nachrichtenseiten behaupten, dass er lang lebe der Dalai Lama gerufen hat.
Aufgrund einer sofortigen Sperrung der Umgebung und des Internets kann der Vorfall jedoch nicht bestätigt werden.
Später erschien ein Video von einem Mann, der vorgibt, Dugkho’s Onkel zu sein. Er behauptet, dass Dugkho an Verbrennungen durch einen Motorradunfall gestorben sei und nicht während einer Selbstverbrennung als Zeichen des Protestes. Auch dies kann ohne weitere Beweise nicht bestätigt werden.
Es ist gut möglich, dass chinesische Behörden Dugkho’s Onkel unter Druck gesetzt haben. Ähnliche Vorgänge sind aus der Vergangenheit bekannt, mit dem Ziel den tibetischen Widerstand zu verringern. Ein Beispiel ist der Fall von Kalsang Wangdu, einem 18-jährigen Mönch, der sich im März 2016 selbst vergiftet hat. Kalsangs Familie wurde von den chinesischen Beamten unter Druck gesetzt, vorzugeben, dass er bei einem Hausbrand starb und nicht bei einer Selbstverbrennung.
Zur Originalnachricht (freetibet.org)
Fotoquelle: freetibet.org
Last modified: 20. Dezember 2018