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Larung Gar Überblick 2014
(c) C. Fremdt

LARUNG GAR - WELTWEIT GRÖSSTES BUDDHISTISCHES LEHRINSTITUT WIRD ZERSTÖRT

Mein Herz blutet, denn die chinesische Regierung gewährt uns nicht einmal das Recht, unsere Religion frei auzuüben. Auch unsere Unterkünfte wurden schon zerstört. Ich glaube, es ist besser zu sterben.“Tsering Dolma, Nonne aus Larung Gar

Hinter dem harmlos klingenden Titel „8-Punkte-Plan“ verbirgt sich eine Katastrophe für den Buddhismus und die tibetische Kultur. Die chinesische Regierung hat mit diesem Plan die schrittweise Zerstörung der weltweit größten buddhistischen Institution Larung Gar im osttibetischen Serthar in Kardze eingeleitet – offiziell aus Brandschutzgründen. Wäre das glaubwürdig, hätten die Behörden mit der Klosterführung  entsprechende Bestimmungen ausarbeiten können.

Bereits im August 2015 reichten chinesische Behörden auf dem sogenannten 6. Tibet Arbeitsforum erste Anträge für die schrittweise Zerstörung ein. Konkrete Maßnahmen wurden am 23. April 2016 auf der zweiten nationalen Arbeitskonferenz bekanntgegeben. Initiiert werden diese Konferenzen von der chinesischen Regierung. Der dort verfasste „8-Punkte-Plan“ sieht vor, die Zahl der Unterkünfte für Mönche und Nonnen Schritt für Schritt auf 5.000 Plätze zu reduzieren und sie damit zum Verlassen des Klosters zu zwingen.

Mindestens 10.000 Buddhisten lebten bis Juli 2016 friedlich in Larung Gar. Anfang April 2017 sind Berichten zufolge insgesamt fast 5000 Nonnen und Mönche aus dem buddhistischen Lehrinstitut im osttibetischen Serthar vertrieben worden. Bis Ende April wurden mindestens 4.700 Gebäude unter dem Deckmantel angeblich notwendiger Brandschutzmaßnahmen von Bulldozern niedergewalzt. Das alles ist Teil des “8-Punkte-Plans” der chinesischen Regierung, mit dem diese die Religionsfreiheit der Tibeter ein weiteres Mal massiv verletzt und den tibetischen Buddhismus unter totale Kontrolle zu bringen versucht.

Nonnen und Mönche sind verzweifelt

Besonders betroffen machen die Meldungen von den Selbstmorden der tibetischen Nonnen Rinzin Dolma, Semga und Tsering Dolma, die sich alle drei aus Verzweiflung über die Abrissarbeiten das Leben nahmen. In ihrem Abschiedsbrief schrieb etwa Rinzin Dolma, dass sie den Schmerz durch die permanente Schikane gegenüber Buddhisten, die einfach nur friedlich in Larung Gar lernen wollen, nicht mehr ertragen könne. Busse haben insgesamt fast 5000 Nonnen und Mönche aus Larung Gar “geschafft”.  Viele von ihnen mussten eine patriotische Umerziehung über sich ergehen lassen.

PATRIOTISCHE UMERZIEHUNG

Anfang November vermeldete Radio Free Asia, dass alle, die das Institut verlassen mussten, sich anschließend einer patriotischen Umerziehung unterziehen müssen. Erst dann dürfen die Nonnen und Mönche wieder in ihre Heimatstädte zurückkehren. Diese Meldung wird durch ein Video bekräftigt, das in den sozialen Medien kursiert. Es zeigt Nonnen aus Larung Gar, die in Militärkleidung gezwungen werden, ein Loblied auf das “Mutterland” China zu singen. Im Wortlaut: “Tibeterinnen und Chinesinnen sind Töchter derselben Mutter. Der Name der Mutter ist China . Der Name der Mutter ist China.” Inzwischen gibt es erste Bilder von Lagern, in die Nonnen aus Larung Gar gebracht worden seien.

ZERSTÖRUNG LARUNG GARS IM JAHR 2001

Schon 2001 gab es den Befehl, die Einrichtung und damit die Heimat zahlreicher tibetischer Mönche und Nonnen zu zerstören. Viele wurden damals traumatisiert und haben bis heute psychische Probleme. Andere waren so verzweifelt, dass sie Selbstmord begingen. Etwa 8.000 Buddhisten, auch aus Taiwan, Hong Kong und Korea, mussten das Kloster damals verlassen. Die Gesamtzahl der Bewohner wurde auf 1.400 Personen reduziert. Mönche und Nonnen wurden gezwungen, ihre Meditationshütten selbst zu zerstören. Mehr als 500 Polizisten und Soldaten machten 1.874 Unterkünfte von Mönchen und Nonnen und mindestens 2.000 Gebäude, in denen meditiert und gelehrt wurde, dem Erdboden gleich. Das Tibetan Centre for Human Rights and Democracy (TCHRD) hat ein Video veröffentlicht, das die Zerstörung des Instituts im Jahr 2001 dokumentiert.

DAS INSTITUT UND DER GRÜNDER

Larung Gar im Mai 2013

© ROFAD Flickr/CC BY 2.0

Im Jahr 1980 gründete Khenpo Jigme Phuntsok Rinpoche Larung Gar als Zentrum für buddhistische Studien. Sieben Jahre später segnete der 10. Panchen Lama das Institut und gab ihm seinen heutigen Namen: Serthar Larung Gar Ngarig Nangten Lobling. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Einrichtung 2001 erstmals von einer staatlichen Razzia bedroht wurde, lebten dort mehr als 8.000 Nonnen, Mönche und Studenten. Bis 2016 lebten mehr als 10.000 praktizierende Buddhisten aus aller Welt in Larung Gar. Dazu kommen etwa durchschnittlich 40.000 Kurzzeit-Gäste. Die Einrichtung gilt als eine der wichtigsten Institutionen für die Bewahrung der tibetischen Kultur und des tibetischen Buddhismus.

Der Gründer Khenpo Jigme Phuntsok war nach der Razzia im Jahr 2001 gezwungen worden, mit dem Unterrichten aufzuhören und Larung Gar zu verlassen. Der chronisch erkrankte Rinpoche war in ein Militärkrankenhaus in Barkham gebracht worden. Er starb am 6. Januar 2004 unter bis heute ungeklärten Umständen in einem chinesischen Krankenhaus in Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan. Offiziell heißt es, er sei an einem Herzinfarkt gestorben.

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