Medienberichten zufolge, wird am 4. Januar das Gerichtsverfahren gegen den tibetischen Aktivisten, Tashi Wangchuk, wegen „Anstiftung zum Separatismus“ eröffnet. Der 32-Jährige, der sich für Bildung und den Erhalt tibetischer Sprache einsetzt, wurde am 27. Januar 2016 festgenommen, nachdem die New York Times eine Reportage über den Menschenrechtler veröffentlich hatte. In der Dokumentation reiste Tashi Wangchuk bis nach Peking, um dort Klage gegen lokale chinesische Behörden zu erheben, die Tibetern das Recht versagen, ihrer Muttersprache zu lernen. Sein Fall hat internationale Bekanntheit erlangt und viele Menschenrechtsorganisationen haben sich bereits für seine Freilassung eingesetzt. Aufgrund der langen Zeit, die Tashi Wangchuk ohne Prozess in Untersuchungshaft in Yushu festgehalten wurde, wird vermutet, dass aus Mangel an Beweisen gegen ihn nun falsche Beweise verwendet werden könnten. Frühere Verurteilungen von Aktivisten lassen auch vermuten, dass das Ergebnis der Gerichtsverhandlungen bereits im Voraus klar ist. Tashi Wangchuk drohen bei Verurteilung bis zu 15 Jahre Haft.
Zum Originaltext: Tibetan language rights advocate to go on trial for “inciting separatism” (Phayul)
Last modified: 26. Februar 2018